Argentinien – Fußball, Mate und Natur

Das Stadion der Boca Juniors in Buenos Aires bietet Platz für bis zu 57000 Zuschauer.Wer an Argentinien denkt, denkt zuerst natürlich an Lionel Messi und die große Fußballtradition in dem Land. Traditionsvereine wie die Boca Juniors sind Zuschauermagnete und ziehen jedes Spiel viele Tausend Fans in die großen Stadien. Die Nationalmannschaft des Landes wurde 1978 im eigenen Land und 1986 in Mexiko Weltmeister und verlor zuletzt das Finale 2014 in Brasilien gegen Deutschland, was wahrscheinlich jedem noch gut in Erinnerung ist.

Neben dem Fußball hat das zweitgrößte Land Südamerikas aber noch weitaus mehr zu bieten. Durch seine extreme Nord-Süd-Ausdehnung über circa 3700 Kilometer findet man gleichzeitig mehrere verschiedene Klimazonen in einem Land. Neben wärmerer Regionen im Norden gibt es in den Anden und in Patagonien im Süden aber auch Gletscher und Gebiete, in denen man gut Skifahren kann. In der Hauptstadt Buenos Aires im Osten des Landes leben knapp 3 Millionen Einwohner.

Außer an den Sport denken viele Menschen natürlich auch an die bekannten argentinischen Rindsteaks, wenn es um das neben Chile südlichste Land Südamerikas geht. Die Viehzucht gehört seit Jahrhunderten zu den wichtigsten wirtschaftlichen Eckpfeilern des Landes. Darüberhinaus gibt es in Argentinien aber auch einige Bodenschätze wie Erdöl und Erdgas oder auch Edelmetalle wie Gold, Silber, Kupfer, Blei und Zink. Diese Rohstoffe werden entsprechend gewinnbringend abgebaut, wodurch sich eine traditionsreiche Kultur der Bergleute in Argentinien entwickelt hat. Diese Kumpels arbeiten oft bei harten Bedingungen unter Tage.

Patagonien im Süden Argentiniens bietet atemberaubende Landschaften.Das südamerikanische Land besitzt neben einiger Bodenschätze auch vorzügliche Lagen zum Weinanbau, was dazu führt, dass argentinische Rotweine teilweise zu den besten der Welt gehören. Ein weiteres Getränk ist ebenfalls sehr charakteristisch und landestypisch: Der Mate-Tee. Dieser wird zwar auch in den Nachbarländern Chile, Paraguay, Uruguay sowie im Süden Brasiliens getrunken, ist aber dennoch in vielerlei Hinsicht sehr typisch für den argentinischen Lebensstil. Dieser Tee-artige Aufguss aus den getrockneten, zerkleinerten Blättern des Mate-Strauchs (Yerba Mate) wird meistens in geselliger Runde durch einen typischen Trinkhalm, den Bombilla, getrunken. Auch das Trinkgefäß, in dem das teeartige Getränk serviert wird, nennt man Mate.

In der kalten Variante wird das Mate-Getränk Tereré genannt. Gerade in den letzten Jahren dürfte Mate den Deutschen immer mehr in das Bewusstsein gekommen sein. Viele Hersteller haben den einzigartigen Geschmack des trendigen Drinks erkannt und produzieren diesen nun in großen Mengen als Erfrischungsgetränk in Flaschen. Bei einem kaffeeähnlichen Koffeingehalt taugt Mate außerdem als Muntermacher in kleinen Pausen und wird in dieser Form vor allem von Schülern und Studenten genutzt.

Mate-Tee ist gesund und passt zu einem sportbewussten Lebensstil.Neben der anregenden Wirkung fördern die Nährwerte des Mate-Tees auch die Verdauung und ist harntreibend, insgesamt also durchaus Effekte, die einen gesunden Lebensstil bei Sportlern fördern können. Aber auch äußerlich werden den Mate-Blättern gesundheitsfördernde Wirkungen nachgesagt. So soll die Pflanze als Verband auch bei Hautreizungen und Ekzemen helfen.

Die Vielfalt und den Abwechslungsreichtum Argentiniens sollte man am besten selbst erleben. Zwar dauert der Direktflug ab Frankfurt fast 14 Stunden, aber viele tolle Eindrücke und Erlebnisse lassen die Reisestrapazen schnell vergessen. Am besten sollte man eine mehrwöchige Rundreise durch das Land planen. Zusammen mit ein paar Spanischkenntnissen lassen sich die Landschaft und die Leute so am besten kennenlernen. Die Reise in die südlichsten Regionen Südamerikas wird man sicher nie vergessen.

Bilder: pixabay.com

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