Der internationale Spitzensport ist längst ein fixer Bestandteil unseres täglichen Privatlebens geworden. Die Stars wie Cristiano Ronaldo sorgen im echten Leben und TV für die Unterhaltung der Massen. Ihre Erfolge und Auftritte haben auch dazu geführt, dass das Pay-TV in Mitteleuropa einen kometenhaften Aufstieg erlebt hat. Sportfans sind gerne bereit dafür zu bezahlen, dass ihre Lieblinge regelmäßig per Fernseher auf der Wohnzimmercouch zu Gast sind. Diese Entwicklung hat auch die Gagen der Top Stars in die Höhe getrieben.
Wer sind die Money Men?
Spitzensportler zählen zu den Spitzenverdienern in der Unterhaltungsbranche. Die Massenmedien haben die besten dieser Branche zu Superstars gemacht, dementsprechend hoch sind auch die Gagen der Money Men. Cristiano Ronaldo ist immer mit dabei, wenn es um den bestbezahltesten Sportler der Welt geht. Der Portugiese begeistert und enttäuscht die Fußballfans gleichermaßen und das seit mehr als 15 Jahren. Er hat nicht nur bei den Gagen, sondern auch in seinem Auftreten und seinem Ehrgeiz neue Maßstäbe gesetzt, an denen sich Nachwuchssportler in vielerlei Hinsicht ein Beispiel nehmen können. Sein Einsatz wird mit rund 93 Millionen Dollar pro Jahr vergütet. Er führt damit die Gagenliste vor dem US-Basketball-Superstar LeBron James mit 86,2 Millionen Dollar pro Jahr und seinem großen Konkurrenten, dem argentinischen Fußballer Lionel Messi mit 80 Millionen Dollar pro Jahr an.
Österreichs Superstars im Vergleich
Die bekanntesten und erfolgreichsten österreichischen Sportler sehen daneben beinahe arm aus. Ski-Superstar Hermann Maier soll zu seiner aktiven Zeit bis zu fünf Millionen Euro pro Jahr verdient haben, doch ein Großteil dieser gewaltigen Summe dürfte auf Sponsorengelder zurückzuführen sein. Zieht man den Dominator der letzten Herren-Saisonen im Skisport, Marcel Hirscher als Vergleich heran, dann sieht man, wo die Grenzen gesteckt sind. Hirscher verdiente in der letzten Saison 2017/2018 insgesamt 572.000 Euro an Preisgeldern, und das brutto. Auch der Salzburger hat mehrere gut dotierte Werbeverträge, darunter bei der gleichen österreichischen Bank wie Hermann Maier. Der Erfolg im Skisport ist eine Voraussetzung, um die Gagen aus Preisgeldern noch einmal deutlich zu steigern.
Das große Geld winkt im Ausland
Wer von Österreichs Sportlern finanziell bei den ganz Großen mitspielen will, der muss ins Ausland. Das gilt für alle attraktiven Sportarten, egal ob Fußballer oder Eishockeyspieler, die großen Summen werden nur bei Top-Teams im Ausland verdient. Die beiden österreichischen Eishockey-Stars Thomas Vanek und Michael Grabner verdienen in der amerikanischen National Hockey League Millionen. Thomas Vanek hatte noch vor einigen Jahren mit den Buffalo Sabres einen Traumvertrag in Höhe von 50 Millionen Dollar für sieben Jahre abgeschlossen. Heute beträgt seine Jahresgage immerhin noch 2,6 Millionen pro Jahr. Tennis-Star Dominic Thiem hat sich mit viel Fleiß und Ehrgeiz in die Top 10 der Tennisweltrangliste vorgearbeitet. Der 25-jährige Niederösterreicher verdient mittlerweile rund vier Millionen Euro pro Jahr und ist ebenfalls ein beliebter Werbeträger geworden. Auch im Fußball sind die besten österreichischen Spieler mittlerweile längst andere Gagen gewohnt, wie vielleicht noch vor zehn Jahren. Die Internationalisierung hat dazu geführt, dass viele von ihnen ihr Geld in den europäischen Top-Ligen, wie der Deutschen Bundesliga oder der englischen Premier League verdienen. David Alaba bei Bayern München und Marko Arnautović bei West Ham United in London sind derzeit die österreichischen Vorzeigespieler, auch wenn es um die Gage geht.
Vorbild David Alaba
Alaba, der bereits in jungen Jahren ins EU-Ausland ging, verdient elf Millionen Euro pro Jahr und dürfte damit der am besten bezahlte Spitzensportler Österreichs sein. Er hat den Weg vorgezeichnet, den talentierte und ehrgeizige Sportler aus Österreich gehen sollten, wenn sie international Erfolg haben wollen. Dieser führt neben Talent und Ehrgeiz vor allem über den unbedingten Willen. Die Gage alleine macht noch keinen Superstar, zu viele Sportler haben sich bereits in der Vergangenheit überschätzt und zu viel zu schnell gewollt. Ausgezeichnete Trainer, gute Berater, die sich um Verträge und Steuern kümmern und ein Team, das die eigenen Fähigkeiten fördert und kontinuierlich weiterentwickelt, scheinen ein Erfolgsgarant zu sein. Wer als junges Talent heute auf die Spitzengagen der Top Stars schielt, sollte dies bedenken und sich selbst genügend Zeit geben, um Schritt für Schritt besser zu werden.
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